Mit dem neuen Standard für terrestrisches Fernsehen DVB-T2 soll HD-Fernsehen auch kabellos möglich werden. Doch beim Kauf eines neuen Fernsehgeräts oder Receivers ist noch Vorsicht geboten. Laut der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz sind viele Geräte noch untauglich.
Mit der Ankündigung, im Sommer 2016 pünktlich zur Fußball-Europameisterschaft den neuen Standard DVB-T2 für terrestrisches Fernsehen zu starten, war für viele Fernsehzuschauer ein Wunsch verbunden: „Somit können die Spiele auch in der Gartenlaube oder auf dem Campingplatz endlich in HD-Qualität geschaut werden“, wie es Michael Gundall, Fernsehexperte der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ausdrückt. Beim Kauf eines entsprechenden Empfangsgeräts rät die Verbraucherzentrale jedoch zu Geduld und Vorsicht. Denn viele aktuell angebotene Geräte sind noch untauglich für den neuen Standard.
Bereits kurz nach Bekanntgabe des DVB-T2-Starttermins kamen die ersten DVB-T2-Receiver und Fernseher mit integriertem Empfangstuner auf den Markt. Diese sind in der Regel jedoch noch nicht für die deutsche Version des terrestrischen TV-Standards geeignet, da die deutschen Fernsehsender an einer neuen Codierung arbeiten. Diese soll die Qualität verbessern und eine höhere Senderanzahl ermöglichen.
Auch vor Geräten aus Ländern, in denen DVB-T2 bereits eingeführt wurde, warnt die Verbraucherzentrale, „denn diese Receiver sind nicht für den Empfang in Deutschland geeignet“, wie Gundall erklärt. Wer sich bereits jetzt für einen Receiver oder Fernseher entscheiden möchte, solle auf das neue „DVB-T2 HD“-Logo achten, denn nur diese Geräte seien für deutsches DVB-T2 geeignet. Die ersten Receiver sollen im September auf der Internationalen Funkausstellung (IFA) vorgestellt werden. So lange müssen sich die Zuschauer mit dem alten Standard begnügen. [buhl]
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