Trotz des anstehenden Umstiegs des Antennenfernsehens zeigen sich die Verbraucher beim Kauf von DVB-T2-Empfangsboxen zurückhaltend. Verbraucherschützer Michael Gundall sieht die Verunsicherung auch durch konkurrierende Kabel- und IPTV-Anbieter begründet.
Es sind nicht einmal mehr zwei Monate, bis das Antennenfernsehen hierzulande in die zweite Generation geht. In den ersten deutschen Ballungszentren wird am 29. März der alte digitalterrestrische Antennenstandard DVB-T abgeschaltet und auf DVB-T2 HD umgestellt, das den Zuschauern eine größere Programmvielfalt in hochauflösender Bildqualität bietet. Dafür benötigen die Fernsehzuschauer allerdings neue Empfangshardware – allerdings schlägt sich das nahende DVB-T-Ende, über das die Antennenzuschauer unter anderen in Laufbändern informiert werden, nicht auf die Verkaufszahlen von DVB-T2-Boxen und -Fernsehern nieder, hier üben sich die Verbraucher bisher noch in Zurückhaltung.
Einen Grund für die Kaufzurückhaltung von DVB-T2-Boxen sieht Michael Gundall, Technik-Experte für Telekommunikation und Medien bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz, auch in der Verunsicherung der Verbraucher, die Kabel-, IPTV und Streaminganbieter gerade für sich nutzen, um auf ihre eigenen Angebote aufmerksam zu machen, wie er im Gespräch mit DIGITAL FERNSEHEN erklärte. Aufsehen erlangte damit zuletzt Vodafone Kabel Deutschland. Der Kabelprovider tarnte in den letzten Wochen einen Werbebief als amtliches Schreiben, diese Praxis war Vodafone nun aber von der Bundesnetzagentur untersagt worden. [kw]
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