Im ersten Quartal 2011 ist auf dem Markt für Unterhaltungselektronik ein Umsatz von 11,6 Milliarden Euro erwirtschaftet worden. Die Branche erlitt damit Umsatzeinbußen von 5,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
Wie das Marktforschungsunternehmen GfK am Dienstag in seiner aktuellen Studie zum Technology und Retail Index, Temax, mitteilte, konnten die Unterhaltungselektronik-Märkte in Belgien und Frankreich zulegen, während Griechenland, Spanien und die Niederlande ein je zweistelliges Minus verzeichnete. Der schwächere Umsatz im ersten Quartal sei von Industrie und Handel mehr oder weniger erwartet worden, da das Wachstum im vergangenen Jahr überwiegend durch externe Faktoren begründet war.
Einerseits würde der Übergang zum digitalen Fernsehen im Zuge der Abschaltung analoger Sendesignale die Konsumenten dazu bringen, sich ein Fernsehgerät mit eingebautem Digitalempfänger zu kaufen. Gleichzeitig wachse die Anzahl an Haushalten, die über mehrere Fernseher verfügen. Die GfK begründet dies damit, dass DVB-T den Anschluss eines Fernsehers unabhängig vom Zugang zu einer Satellitenschüssel oder jeglichem TV-Kabel erlaube.
Entgegen der negativen Gesamtentwicklung, gab es einige Segmente, die ein Wachstum in den ersten drei Monaten des Jahres verzeichneten. So stiegen beispielsweise die Umsätze, die mit Blu-ray, 3D und großen Bildschirmen erzielt wurden. Auch bei den Hi-Fi-Produkte habe sich eine positiv Entwicklung abgezeichnet. Besonders der Bereich 3D-Fernsehen werde mit der Einführung passiver Technologien, dass heißt 3D-TV ohne Brille, stark an Attraktivität gewinnen, prophezeit die GfK.
In naher Zukunft werde der Trend in der Unterhaltungselektronik außerdem in Richtung Verschmelzung von Fernsehen und Internet gehen. Der Wohnzimmerbildschirm werden künftig als Plattform für Youtube, Skype und Co fungieren, die bislang ausschließlich auf dem Computer genutzt werden konnten. Im Bereich Audio werde die Konnektivität ebenfalls wichtiger, da die heimische Hi-Fi-Anlage zur zentralen Andock-Station für tragbare Mediaplayer oder Smartphones werde. [js]
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