Russland treibt DVB-T-Ausbau mit Großinvestitionen voran

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Die Verbreitung des Fernsehstandards DVB-T soll in Russland schneller voran getrieben werden. Mit staatlichen Investitionen in Millionenhöhe soll in Sankt Petersburg und der Region Leningrad bis Ende des Jahres in fast allen Haushalten der digitale terrestrische Empfang möglich sein.

Russlands Kommunikationsminister Igor Shschegolev bestätigte am vergangenen Freitag bei einer Konferenz zur Entwicklung des digitalen Rundfunks, dass eine Verfügbarkeit von 98 Prozent in Sankt Petersburg und der Oblast Leningrad angestrebt wird. Dies berichtete der russische Online-Dienst „Comnews“ am Montag.
 
Bisher sei der DVB-T-Standard nur in etwa der Hälfte der regionalen Haushalte verfügbar. Insgesamt will der Staat für das regionale Projekt über 500 Millionen Rubel (etwa 12,8 Millionen Euro) investieren. Damit sollen acht der existierenden Sendeanlagen modernisiert sowie 28 neue Anlagen speziell für die Verbreitung von digitalen TV-Angeboten in Betrieb genommen werden.

Die Investitionen für den DVB-T-Ausbau im gesamten Nordwesten Russlands sollen sich auf etwa 6Milliarden Rubel (ca. 153 Millionen Euro) belaufen. Sankt Petersburgsowie der Regierungsbezirk Leningrad waren die ersten russischen Testregionen fürdie Einführung von DVB-T vor 10 Jahren. 2012 solle nun die zweite unddritte Phase des Netzwerkaufbaus erfolgen, kündigte Shchegolev an. SanktPetersburg ist zudem eine von fünf Städten, in denen im Frühjahr 2012 auch der erweiterte DVB-T2-Standard eingeführt werden soll (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [sv]

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4 Kommentare im Forum
  1. AW: Russland treibt DVB-T-Ausbau mit Großinvestitionen voran Pah, meine Schwiegereltern in spe haben sich lieber eine Trikolor-Satschüssel zugelegt. In ihrer Gegend (Rajon Nekous) passiert in Sachen DVB-T ohnehin auf Jahre nichts.
  2. AW: Russland treibt DVB-T-Ausbau mit Großinvestitionen voran Die Rajon Nekous liegt im Oblast Jaroslawl im Goldenen Ring; also Zentralrussland und im großzügigen Einzugsgebiet von Moskau. Hier ist in jedem noch so kleinen Ort (tlw. nur drei bis vier Häuser) sowohl Mobilfunkempfang (mind. zwei von drei Netzen) und terrestrisches Fernsehen (analog) zu empfangen. Moskau und St. Petersburg und andere Großstädte sind mit Kabel (analog und digital) ausgestattet. Meiner Meinung nach sollte man also in erster Linie die Dörfer mit DVB-T versorgen. Denn mehr als drei Programme gibt es analog freilich nicht zu sehen. Auf der anderen Seite ist das Fernsehen in Russland (gerade das staatlich und das, welches zu Gazprom gehört) sowieso miserabel. Und nur diese Kräfte hätten die Mittel dazu DVB-T zu etablieren. Aber auf immer mehr Dächern hängt jetzt eine Schüssel von Trikolor (wie HD+ muss man fürs "FreeTV" zahlen). Nur im Hohen Norden gibt es Empfangsprobleme. Aber auch Trikolor gehört mittlerweile der Gazprom Media Holding, was sich auch im Programm niederschlägt..
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