Die Verbreitung des Fernsehstandards DVB-T soll in Russland schneller voran getrieben werden. Mit staatlichen Investitionen in Millionenhöhe soll in Sankt Petersburg und der Region Leningrad bis Ende des Jahres in fast allen Haushalten der digitale terrestrische Empfang möglich sein.
Russlands Kommunikationsminister Igor Shschegolev bestätigte am vergangenen Freitag bei einer Konferenz zur Entwicklung des digitalen Rundfunks, dass eine Verfügbarkeit von 98 Prozent in Sankt Petersburg und der Oblast Leningrad angestrebt wird. Dies berichtete der russische Online-Dienst „Comnews“ am Montag.
Bisher sei der DVB-T-Standard nur in etwa der Hälfte der regionalen Haushalte verfügbar. Insgesamt will der Staat für das regionale Projekt über 500 Millionen Rubel (etwa 12,8 Millionen Euro) investieren. Damit sollen acht der existierenden Sendeanlagen modernisiert sowie 28 neue Anlagen speziell für die Verbreitung von digitalen TV-Angeboten in Betrieb genommen werden.
Die Investitionen für den DVB-T-Ausbau im gesamten Nordwesten Russlands sollen sich auf etwa 6Milliarden Rubel (ca. 153 Millionen Euro) belaufen. Sankt Petersburgsowie der Regierungsbezirk Leningrad waren die ersten russischen Testregionen fürdie Einführung von DVB-T vor 10 Jahren. 2012 solle nun die zweite unddritte Phase des Netzwerkaufbaus erfolgen, kündigte Shchegolev an. SanktPetersburg ist zudem eine von fünf Städten, in denen im Frühjahr 2012 auch der erweiterte DVB-T2-Standard eingeführt werden soll (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). [sv]
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