
Die Mediengruppe RTL wird den geplanten DVB-T-Ausstieg im Großraum München verschieben – allerdings lediglich um zwei Monate auf den 31. Juli 2013. Den Zuschauern soll so der rechtzeitige Umstieg auf einen anderen Verbreitungsweg ermöglicht werden.
Mitte Januar 2013 hatte die Mediengruppe RTL angekündigt, Anfang 2015 komplett aus der terrestrischen Übertragung in Deutschland zurückzuziehen (DIGITALFERNSEHEN.de berichtete). Für den Großraum München war die DVB-T-Abschaltung der RTL-Programme sogar schon für den 31. Mai 2013 geplant. Um den Zuschauern, die bisher ausschließlich DVB-T als Empfangsweg nutzen, eine ausreichend lange Übergangsfrist für den Umstieg auf einen anderen Übertragungsweg einzuräumen, hat die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) jetzt auf den Veranstalter eingewirkt, die Abschaltung noch um einige Zeit zu verschieben.
Wie Siegfried Schneider, Präsident der BLM, auf der 15. Sitzung des Medienrates am Donnerstag mitteilte, hat sich die Mediengruppe RTL dazu bereit erklärt, den DVB-T-Ausstieg um zwei Monate auf den 31. Juli 2013 nach hinten zu verschieben. Laut Funkanalyse Bayern 2012 nutzen rund 360 000 Haushalte im Großraum München DVB-T. Dies entspreche in etwa jedem dritten Haushalt. Für etwa 100 000 Haushalte ist die Terrestrik zudem der ausschließliche TV-Empfangsweg.
Wie Schneider weiterhin mitteilte, würde derzeit von Seiten der Mediengruppe ProSiebenSat.1 noch keine Entscheidung darüber vorliegen, ob die terrestrische Ausstrahlung im Großraum München über den 31. Mai 2013 hinaus aufrecht erhalten werde. Der Veranstalter hatte zuletzt angekündigt, bis Ende März 2013 eine Entscheidung über die zukünftige DVB-T-Verbreitung seiner Sender zu treffen. [ps]
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