Trotz Kabel, Satellit und Internet – der Fernsehempfang über Antenne bleibt nach Angaben aus der TV-Branche ein zentraler Übertragungsweg in Deutschland. Doch für die Privatsender ist er zu teuer.
Jeder vierte Haushalt empfange heute Programme über das sogenannte DVB-T-Fernsehen, wie der Vorsitzende der Produktions- und Technik-Kommission von ARD und ZDF, Heinz-Joachim Weber, am Freitag in Berlin sagte. Entscheidend für die Zukunft dieses Systems sei ein für die Zuschauer attraktives Programmangebot, sagte Weber auf der Internationalen Funkausstellung.
Die deutschen Privatsender drängen nun auf eine Refinanzierung des für die Zuschauer kostenfreien Angebots. DVB-T sei die bei weitem teuerste Sendeform, sagte André Prahl, bei RTL Deutschland für die Programmverbreitung zuständig. Der Sender werde die weitere Beteiligung an DVB-T auf den Prüfstand stellen, wenn Ende 2014 die Verträge ausliefen. Es müsse in Zukunft gesichert werden, dass diese Form der Übertragung auch verschlüsselte Angebote und Bezahlmodelle zulässt, etwa für HDTV-Sender.
Das Digitale Terrestrische Fernsehen (DVB-T) wurde im Jahr 2003 mit der schrittweisen Abschaltung des analogen Signals in Deutschland eingeführt. Es wird vor allem in Ballungsräumen genutzt und über eine Dach- oder eine Zimmerantenne und einer Set-Top-Box empfangen. [dpa/fp]
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