Die britische Regulierungsbehörde Ofcom hat einen Bericht über die Möglichkeiten regionaler Fernsehsender in Großbritannien veröffentlicht. Denn trotz bisher gescheiterter Versuche will die Regierung regionale TV-Sender fördern.
Die Ofcom-Studie untersuchte laut einem Bericht von Broadbandtvnews.com vom Mittwoch, die Kosten und den Nutzen von vier verschiedenen TV-Plattformen: terrestrisch, über Kabel, Satellit und DSL. In der Studie wurde nicht untersucht, wie das Netz oder die Kapazitäten dafür geschaffen werden können, denn das sei Sache der Regierung.
Die Ofcom hatte eine Liste von 25 Städten einschließlich London und 21 städtischen Großräumen erstellt, in denen lokale TV-Sender möglich wären. Zusätzlich wurden die unterschiedlichen Verbreitungsarten untersucht. Demnach ist die Verbreitung über Satellit möglich aber schwierig, was die regionale Abgrenzung betrifft. Außerdem beanstandet die Ofcom höhere Kosten als bei anderen Verbreitungsarten. Die Verbreitung über Kabel wäre für regionale Anbieter möglich würde aber ein Abo erforderlich machen. Außerdem könnten damit nur die Hälfte aller Briten erreicht werden.
Ein DSL-Anschluss würde laut Ofcom einen preisgünstigen Zugang zu Regional-TV ermöglichen. Als Problem wird allerdings der Breitbandausbau in Großbritannien und die gegenwärtigen Probleme einen solchen Service auf die Fernsehgeräte zu bringen angesehen. So sei es bezeichnend, dass der Dachverband für lokale TV-Betreiber, United for Local Television (ULTV), die BAKOM aufgefordert habe, das Projekt Canvas/Yuoview als Plattform zu untersuchen.
Die Ofcom kommt zu dem Schluss, dass DVB-T derzeit die beste Möglichkeit für regionales Fernsehen ist. Zwar wäre die Abdeckung noch nicht vollständig, doch die Kosten seien relativ gering. Es scheine auch möglich, dass sich die regionalen Sender an ein bestehendes öffentlich-rechtliches Multiplex anhängen oder über ein neues Multiplex nach der Analogabschaltung ausgestrahlt werden könnten. [mw]
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