Niedersachsen will Pionierrolle bei DVB-T2 übernehmen

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Das Bundesland Niedersachsen will nach eigener Aussage eine Vorreiterrolle bei der Einführung des DVB-T2-Übertragungsstandards in Deutschland übernehmen. DVB-T2 schafft durch effizientere Nutzung von Frequenzen die Grundlagen für die terrestrische Verbreitung von HDTV.

Der Direktor des Niedersächsischen Landesmedienanstalt NLM, Andreas Fischer, kündigte gegenüber der Nachrichtenagentur dpa an, er sehe als persönliches Ziel an, dass der Start des neuen terrestrischen TV-Zeitalters in seinem Bundesland beginne. Als Starttermin hält er nach eigenen Angaben das Jahr 2015 für realistisch.  Fischer verwies auf die durch DVB-T2 mögliche Vergrößerung des Programmangebots, die Übertragung von Radioangeboten und die Einführung terrestrischer HDTV-Ausstrahlungen als Hauptvorzüge der neuen Technik.

Außerdem entstehe zusätzlicher Raum für das kommerzielle Lokalfernsehen, das vom kommenden Jahr an in Niedersachsen starten soll, sagte der Medienhüter. Interesse an Sendeplätzen sei vorhanden. „Es gibt bei DVB-T Interessenten, die nicht bedient werden konnten.“ Shoppingsender etwa hätten erkannt, dass es eine relevante Zuschauergruppe gebe, die nicht über das Kabelfernsehen, aber über das digitale Antennenfernsehen erreichbar sei.

Die privaten Sendergruppen RTL und Pro Sieben Sat 1 führen in Niedersachsen seit einem Jahr gemeinsam mit den öffentlich-rechtlichen Mitbewerbern von NDR und ZDF in Lüneburg und Rosengarten südlich von Hamburg einen vom Digitial-Dienstleister Media Broadcast koordinierten Feldversuch zur technischen Erprobung der DVB-T2-Technik durch.
 
Durch die Einführung des neuen Digitalfernseh-Standards könnten die Fernsehsender ihre Übertragungskosten senken und bei gleichem technischen Aufwand eine größere Anzahl von  Programmen verbreiten.
Fischer bezeichnete DVB-T und seinen Nachfolger als „verbraucherfreundliche Technik ohne zusätzliche Kosten.“ Gleichwohl werden Zuschauer für den geplanten DVB-T2-Start in neue Receiver investieren müssen. Im Handel befindliche DVB-T-Empfänger sind zum Nachfolger nicht aufwärtskompatibel.

[ar]

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