Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) möchte dem Umstieg von DVB-T auf DVB-T2 aktiv begleiten und moderieren. Zu diesem Zweck wurde jetzt die Bildung einer Expertengruppe beschlossen.
Die Direktorenkonferenz der Landesmedienanstalten (DLM) hat die Bildung einer Expertengruppe für den Start des terrestrischen Rundfunks über DVB-T2 beschlossen. Die Gruppe soll den Umstieg von DVB-T auf DVB-T2 moderieren. Erneut sprach sich die DLM entschieden gegen eine frühzeitige Vergabe des 700-MHz-Frequenzbandes an die Mobilfunkbetreiber aus, bevor der Umstieg auf DVB-T2 erfolgt sei.
Martin Deitenbeck, der Vorsitzende der Technischen Konferenz der Landesmedienanstalten (TKLM), betonte in der Diskussion um die sogenannteDigitale Dividende II, welche das 700-MHz-Band für den Mobilfunk bereitstellen soll, dass nicht allein der wirtschaftliche Wert des Spektrums die Betrachtungsweise bestimmen dürfe. Bei den Rundfunkfrequenzen ginge es auch um die übertragungstechnische Absicherung von Meinungsvielfalt.
ARD und ZDF hatten am Mittwoch ihre Pläne bekannt gemacht, ab 2017 auf DVB-T2 umsteigen zu wollen. Laut ARD soll der Umstieg bis 2020 abgeschlossen sein. Zwischen 2017 und 2020 würden DVB-T und DVB-T2 vorübergehend parallel laufen, um dem Verbraucher, der für DVB-T2 neue Empfangshardware benötigt, genügend Zeit zum Umrüsten zu geben. Gerade für den Simultanbetrieb beider Übertragungsstandard würde jedoch ein vergrößertes Frequenzspektrum benötigt. Die Bundesnetzagentur hatte hingegen im Juni ein Strategiepapier veröffentlicht, welches die Vergabe des 700-MHz-Frequenzbandes an die Mobilfunkbetreiber bereits ab 2015 vorsieht. [ps]
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