LfM: DVB-T muss erhalten bleiben – Medienpolitik gefordert

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Das mögliche Ende von DVB-T als eigenständiger Verbreitungsweg sorgt nach wie vor für zahlreiche Diskussionen. Nun macht sich auch die Medienkommission der LfM für eine Zukunft der Terrestrik stark und fordert dabei vor allem mehr Engagement von der Medienpolitik.

Hat DVB-T in Deutschland als Verbreitungsweg noch eine Zukunft? Seit der Ankündigung von RTL, bis Ende 2014 komplett aus der Terrestrik auszusteigen, wird diese Frage heiß diskutiert.  Während man bei ProSiebenSat.1 auch schon darüber nachdenkt, ob DVB-T auch weiterhin eine Option für die Sendergruppe sein kann und wird, stärken vor allem die Öffentlich-Rechtlichen und die Medienwächter dem Antennenfernsehen den Rücken. Zu den Befürwortern gesellt sich nun auch die Medienkommission der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), die sich für den Fortbestand eines eigenständigen, terrestrischen Verbreitungswegs für Rundfunkinhalte einzusetzen verspricht.

Wie die LfM am Donnerstag mitteilte, haben sich DVB-T vielen europäischen Ländern als niederschwelliger und mobiler Zugang zu Rundfunkinhalten etabliert. Allein in Nordrhein Westfalen würden rund 19 Prozent der Einwohner auf den TV-Empfang via Antenne zurückgreifen, die gegebenenfalls gezwungen wären, sich einen anderen Empfangsweg zu suchen. Die Einstellung der Terrestrik wäre daher ein Schritt, der mit „weitreichenden, gesamtgesellschaftlichen Folgen für Nordrhein-Westfalen verbunden“ wäre und „deren Auswirkungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht absehbar sind“, hieß es.
 
Eine Kompensation über die Kapazitäten des Mobilfunks auf gewohntem Niveau ist nach aktuellem Stand nicht möglich, fuhr die LfM fort. Zudem sei fraglich, ob das mobile Internet auf absehbare Zeit diese Rolle übernehmen könne. Darüber hinaus komme dem Rundfunk eine besondere Bedeutung für die gesellschaftliche Meinungsbildung zu, wodurch es nach Ansicht der Medienkommission dringend eines eigenständigen, terrestrischen Verbreitungsweges bedarf, über den sowohl die öffentlich-rechtlichen als auch die privaten Programme möglichst flächendeckend empfangbar sein sollten. Der Standard müsse natürlich auch weiterentwickelt und den sich stets verändernden Bedienungen angepasst werden.
 
Um dieses Ziel zu erreichen, sieht die Medienkommission vor allem auch die Medienpolitik in der Pflicht, um die Positionen der einzelnen Akteure in Einklang zu bringen und so eine Lösung für den Fortbestand von DVB-T zu finden. Wünschenswert wäre in dieser Hinsicht ein runder Tisch, bei dem über die größtmögliche Planungssicherheit für die Medienunternehmen ebenso gesprochen werden kann wie über die Regulierung. Auf diese Weise ließe sich auch das weitere Vorgehen besser koordinieren. [fm]

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28 Kommentare im Forum
  1. AW: LfM: DVB-T muss erhalten bleiben - Medienpolitik gefordert Da hätte man schon vor ein paar Jahren drauf kommen können. RTL droht ja nicht seit gestern mit der Abschaltung. Sie scheinen aber derzeit die einzigen zu sein, die da so forsch vorgehen, die anderen Sender grübeln offenbar noch etwas länger. RTL will einfach mit die Gewalt die Verschlüsselung durchpauken.
  2. AW: LfM: DVB-T muss erhalten bleiben - Medienpolitik gefordert Ja was erwartet die den ? Senden seid Jahren Pixelbrei und haben sich gegen den H264 codec und DVB-T2 erfolgreich entgegen gesetzt. Nun Heulen sie da niemand mehr über DVB-T TV schauen möchte, wenn man rechtszeitig auf den H264 + DVB-T2 gesetzt hätte und dann Qualität gesendet hätte vonwegen weg mit dem mobilen Empfang. So waere es vieleicht noch eine erfolg geworden. Wenn man sich Heute DVB-T anschaut weiss man wieso keiner es haben möchte. mpeg2 dieses Codec ist ein Banbreiten fresser ! DVB-T war schon bei der Einführung schon veraltet und viele Staaten haben gewartet um direkt mit DVB-T2 zu starten, siehe da in diesen Ländern ist DVB-T2 ein super erfolg. Besonders zu bemängeln ist der ärgste punkt von DVB-T das alles auf mobilen Empfang ausgelegt wurde. Bin auch kein Freund von RTL und HD+ aber wo RTL recht hat ist das immer weniger Menschen über DVB-T Fernsehen schauen und es jeden Tag abnimmt. Da lohnt es sich nicht wirklich für ein paar Tausend Zuschauer extra eine DVB-T ausstrahlung weiter zuzulassen. RTL ist hier nur konseqent und handelt wie es jede Firma machen würde. R.I.P Ihr wolltet es so und nun habt ihr den Salat
  3. AW: LfM: DVB-T muss erhalten bleiben - Medienpolitik gefordert Sorry, aber auf meinem 42-Zoll TV hab ich keinen Pixelbrei! Hast du eine Quelle dafür, dass angeblich immer weniger Leute über DVB-T fernsehen? Da jeder neue TV einen DVB-T Empfänger hat, dürften die Nutzerzahlen eher gestiegen sein.
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