Heidelberg – Angesichts der Einführung von DVB-T (Digitalfernsehen via Antenne) in Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen fordert der Kabelnetzbetreiber Kabel Baden-Württemberg einen Stopp der Subventionen.
Georg Hofer, Vorsitzender der Geschäftsführung von Kabel Baden-Württemberg erklärte: „Die Einführung von DVB-T ist überflüssig und bringt für die meisten Verbraucher nur Nachteile. Durch die Abschaltung der analogen Antennenausstrahlung können künftig hunderttausende Haushalte im ländlichen Raum das Fernsehen nicht mehr per Dachantenne empfangen und werden zu teuren Investitionen gezwungen,“ so Hofer.
Zudem finanziere jeder GEZ-Zahler den Aufbau von DVB-T – auch dann, wenn er selbst Satellit oder Kabel nutzt. Wirtschaftspolitisch sei dieser Schritt Hofer zufolge bedenklich, weil mit öffentlichen Mitteln eine öffentliche Konkurrenz zu privaten Transportwegen aufgebaut würde. „Zudem verstoßen mögliche Subventionen der Landesmedienanstalten für private Fernsehanstalten gegen geltendes Recht, da GEZ-Mittel nur an öffentlich-rechtliche Sender fließen dürfen,“ so Hofer weiter
Kabel Baden-Württemberg beliefert über 2,2 Millionen Haushalte in Baden-Württemberg mit 41 analogen und bis zu 90 digitalen TV-Programmen, inklusive lokaler Programmanbieter, die nicht über Satellit zu empfangen sind. Hinzu kommen die bis zu 36 Hörfunkprogramme. Im Raum Ludwigsburg wird zudem Internetzugang in verschiedenen Bandbreiten über das TV-Kabel angeboten. [fp]
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