Mobiles Handyfernsehen nach dem DVB-H-Übertragungsstandard steht nach dem Scheitern in Deutschland auch in Österreich vor dem endgültigen Aus. Der Mobilfunkbetreiber 3 bestätigte am Donnerstag eine Abschaltung zu Jahresende.
„3 hat sich gemeinsam mit den Partnerunternehmen Media Broadcast, Orange und Telekom Austria dazu entschlossen, den Betrieb von DVB-H mit 31. Dezember 2010 einzustellen“, zitierte der Branchendienst „Heise“ 3-Vorstandschef Jan Trionow. Künftig wollen die Unternehmen ihren Kunden mobile Fernsehdienste über UMTS anbieten. Das ermögliche höhere Auflösungen als es bei DVB-H der Fall sei, betonte Trionow.
Das Angebot bei 3MobileTV kann über Handy oder Laptop genutzt werden und umfasst mehr als 50 Sender. Trotzdem interessierten sich laut Branchenschätzungen weniger als 20 000 Kunden für das Angebot. In Deutschland hatte das Joint-Venture Mobile 3.0, an dem auch die Verlagshäuser Burda und Holtzbrinck beteiligt waren, vor der Fußball-EM 2008 einen Testbetrieb gestartet. Aufgrund fehlender Endgeräte und TV-Partner hatte das Konsortium die Vermarktung Ende 2008 wieder eingestellt. [ar]
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