Der nächste digitale Standard für terrestrisches Fernsehen wird in den nächsten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnen. Das Jahr 2015 soll dabei ein Schlüsseljahr für DVB-T2 werden.
Die Digitalisierung des terrestrischen Fernsehens ist in Westeuropa und Nordamerika so gut wie abgeschlossen. Als nächstes werden die Osteuropäischen Länder im Mittleren Osten bzw. Afrika diesen Schritt gehen. Durch den verspäteten Start der Digitalisierung des terrestrischen Rundfunks wird ein Teil dieser Länder sofort auf den Standard DVB-T2 setzen, anstatt auf DVB-T zu setzen, wie das Marktforschungsunternehmen ABI Research schätzt.
In einer aktuellen Studie schätzen die Marktforscher, dass demzufolge im Jahr 2015 erstmals mehr als 18 Millionen Set-Top-Boxen mit DVB-T2 verkauft werden. Das macht die Angelegenheit mittelfristig auch für die Hersteller von Empfangsgeräten interessant: Die Nachfrage könnte das Geschäft mit DVB-T2-Empfänger zu einem Markt mit einem Volumen von über einer Milliarde Dollar anwachsen lassen. Und das innerhalb der nächsten zwei Jahre.
Während in Österreich bereits seit Anfang April die ersten Sender in DVB-T2 ausgestrahlt werden, steht ein Starttermin für den neuen Standard hierzulande noch in den Sternen. Die ARD kündigte im vergangenen Herbst an, frühestens zwischen 2016 und 2018 auf DVB-T2 umzusteigen. Während RTL sich komplett aus der DVB-T-Übertragung verabschieden will, gab ProSiebenSat.1 vor kurzem bekannt, auch DVB-T2 in seine aktuellen Planungen einzubeziehen. [hjv]
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