DVB-T2 unter neuem Dach: Freenet übernimmt Media Broadcast

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Mit der Übernahme der Geschäftsanteile an der Media Broadcast sorgt die Freenet AG für einen Paukenschlag. Das Telekommunikationsunternehmen will groß ins Fernsehgeschäft mit DVB-T und DVB-T2 sowie Video-on-Demand einsteigen.

Bewegung auf dem deutschen TV-Markt: Die Freenet AG plant, groß ins Fernsehgeschäft einzusteigen. Aus diesem Grund hat die Mobilcom-Debitel GmbH, hundertprozentige Tochter des Büdelsdorfer Telekommunikationsunternehmens, die Geschäftsanteile der Media Broadcast zu 100 Prozent erworben.

Die Media Broadcast ist in Deutschland der einzige kommerzielle Anbieter des digitalen terrestrischen Fernsehens DVB-T, das ab Sommer 2016 mit dem Wechsel auf DVB-T2 HD auch hochauflösende Bilder via Antenne möglich machen wird. Auch das digitale Radio DAB Plus wird von Media Broadcast angeboten.
 
Mit der Akquise, die vorbehaltlich kartellrechtlicher Zustimmung etwa 295 Millionen Euro kosten wird, verbindet Christoph Vilanek, Vorstandsvorsitzender der Freenet AG, klare Ziele: „Die Media Broadcast Gruppe unterhält bereits jetzt ein rentables B2B-Geschäft durch die Entgelte der ausstrahlenden Sender. Mit der Einführung des entgeltpflichtigen Fernsehens in exzellenter Bildqualität wird die Freenet AG mit ihrer großen Handelserfahrung das neue Privatkundengeschäft aufbauen.“
 
Doch nicht nur das klassische Fernsehen hat Freenet im Visier, auch in den wachsenden Streaming- und Video-on-Demand (VoD)-Markt will das Unternehmen einsteigen. Deshalb beteiligt sich Freenet auch mit 25 Prozent an der IP-Plattform Exaring und sichert sich deren Vertriebsrechte. Exaring erreicht dank eines eigenen Glasfasernetzes 23 Millionen Haushalte und bietet Bandbreiten für Übertragungen bis zu 8K.
 
„Die IP-Plattform kombiniert sämtliche Angebote der herkömmlichen, aktuellen und künftigen Fernsehunterhaltung auf einer in Deutschland konkurrenzlosen Infrastruktur und zu konkurrenzlos günstigen Preisen“, führt Vilanek aus. Ab dem dritten Quartal 2016 will Freenet durch den Erwerb einziger Anbieter von Full- und Ultra-HD sowohl stationär als auch mobil sein. [buhl]

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41 Kommentare im Forum
  1. Der Satz kann doch nur sinnentstellend sein: Die 23 Millionen Haushalte werden bestimmt nicht erreicht, weil Exaring jedem dieser Haushalte eine Glasfaserleitung ins Haus gelegt hätte.... Nach Besuch der Webseite bin ich doch etwas verblüfft, daß man ohne viel Aufmerksamkeit zu erregen ein 11000 km Glasfasernetz (Ich denke aber Backbone ....) durch Deutschland legen kann... Exaring AG
  2. Wenn man bestehende Schächte und Leerrohre nutzt, dann ist das gar nicht so schwierig. Kostenaufwändig wirds dann so richtig, wenn jedes Haus angeschlossen werden soll... daher setzt die Telekom ja auf VDSL, damit man die bestehenden Kupferleitungen nutzen kann.
  3. Naja, Exanet wurde anscheinend 2013 gegründet. In etwa 900 Tagen 11000 km Glasfaser neu zu verlegen und zu verschaltet, ist schon sportlich. Ich denke eher, die haben in großen Teilen entweder ein bestehendes Netz aus einer Konkursmasse o. Ä. übernommen, oder es ist eine Ausgliederung. Sind verdächtig viele Leute mit Pro7Sat1-Hintergrund im Vorstand - ob die Glasfasern aus dieser Ecke kommen?
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