Zwar wird die ARD während des Testbetriebs von DVB-T2 HD ihr Gemeinschaftsprogramm Das Erste in Full HD senden – allerdings wird es sich dabei lediglich um hochskalierte Bilder handeln.
Das alte Antennenfernsehen hat ausgedient, der Umstieg auf den neuen terrestrischen Standard soll im nächsten Jahr sukzessive angegangenen werden. Vorher startet in einigen Ballungszentren zur Fußball-Europameisterschaft der Testbetrieb für den neuen Standard, dem die ARD mit einem großen Sprung in Sachen Bildqualität begegnen will. So kündigte die öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalt am Mittwoch an, Das Erste via DVB-T2 HD in Full HD ausstrahlen zu wollen. Allerdings wird es sich dabei nur um ein hochskaliertes Bild handeln, wie die ARD gegenüber DIGITAL FERNSEHEN am Freitag erklärte.
„Die ARD beteiligt sich mit der Bereitstellung des Gemeinschaftsprogramms Das Erste HD und stellt das Signal in transparenter Anlieferung ab Übergabepunkt Usingen in der Videoqualität 720p50 bereit“, erläuterte ein Sprecher der ARD. „Die Media Broadcast übernimmt im folgenden Schritt die Wandlung des Signals nach 1080p50.“
Diese Nachricht dürfte indes viele Zuschauer enttäuschen. Denn rein technisch gesehen nimmt Media Broadcast nur den technischen Prozess des Hochskalierens vorweg, der normalerweise in modernen Full-HD-Fernsehern ohnehin bei Sendern mit nur 1280×720 Bildpunkten durchgeführt wird. Eine wahrnehmbare Qualitätsverbesserung des Signals im Vergleich zum Satelliten-Direktempfang (dort sendet die ARD weiterhin in 720p) ist dabei leider nicht zu erwarten. Das wäre erst dann der Fall, wenn bereits im Sendestudio und bei der Sendeabwicklung durchgehend ein natives Signal in der Auflösung von 1920×1080 Bildpunkte als Vollbild produziert und ausgestrahlt würde. [kw/mib]
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