Die ARD drückt in Sachen DVB-T2 weiter auf die Tube: Nachdem nun das Jahr 2016 als Starttermin im Raum steht, will die Rundfunkanstalt den Umstieg nun auch deutlich eher zum Abschluss bringen, als bisher geplant. Bereits ab Mitte 2019 sollen Frequenzen des 700-MHz-Bandes dem Mobilfunk zur Verfügung stehen.
Das der Umstieg von DVB-T auf den effizienteren Standart DVB-T2 kommt, ist bereits beschlossene Sache, doch nun wollen die Beteiligten das Prozedere beschleunigen. Wie die Rundfunkanstalt am Dienstag auf ihrer Pressekonferenz in Frankfurt mitgeteilt hat, soll der Umstieg nun schneller als ursprünglich geplant über die Bühne gehen. So sollen die heute vom Fernsehen genutzten Frequenzen des 700-MHz-Bandes dem Mobilfunk nun schon ab Mitte 2019 zur Verfügung stehen und nicht erst, wie eigentlich geplant, Ende 2020.
Damit will die ARD den Wechsel von DVB-T auf DVB-T2 nun gut eineinhalb Jahre früher über die Bühne bringen, als ursprünglich anvisiert. „Auch wir brauchen leistungsfähige Internetanschlüsse für unsere Angebote. Mit dem neuen Zeitplan für den Umstieg auf DVB-T2 kommen wir den Plänen der Bundesregierung gern entgegen“, erklärte der ARD-Vorsitzende Lutz Marmor. Er ist zuversichtlich, dass man in dieser Zeit eine Lösung findet, die den Umstieg auf DVB-T2 ermöglicht und gleichzeitig einen zügigen Breitbandausbau des Internets fördert.
Zudem betonte die ARD, dass bei aller gebotenen Eile auch die Nutzer bei der Planung berücksichtigt werden müssten. Denn mit DVB-T2 können die Sender zwar ihre Verbreitungskosten senken und künftig auch HDTV-Programme anbieten, doch auf Nutzer kommt damit auch die Anschaffung neuer Empfangshardware zu. Mit 2019 als Abschlusspunkt glaubt die ARD aber, hier genug Zeit einzuräumen, um einen geordneten und vor allem nutzerfreudlichen Umstieg durchzuführen. Dabei beschränkt sich der Sender nicht nur auf Ballungsräume, sondern nimmt auch Zuschauer in der ländlichen Gebieten in den Blick.
Auf einen konkreten Starttermin will sich die ARD aber noch nicht festlegen. Dieser sei davon abhängig, wann genügend Endgeräte von Seiten der Hersteller verfügbar sind, die DVB-T2 in Kombination mit dem neuen Codierverfahren HEVC anbieten. Dabei legt die Rundfunkanstalt auch besonderen Wert auf preiswerte Geräte, um so auch die breite Masse für den Umstieg auf DVB-T2 gewinnen zu können. Da diese aber wohl erst 2016/2017 zur Verfügung stehen werden, kann der Starttermin nach Ansicht der ARD nicht noch weiter nach vorn rücken, ohne das weite Teile der Bevölkerung ausgeschlossen werden. Dem von Media Broadcast anvisierten Termin 2016 steht man aber aufgeschlossen gegenüber, teilte die ARD weiter mit. [fm]
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