
Auch in Hamburg/Lübeck und Kiel wurde der entscheidenden Schritt ins digitale TV-Zeitalter getan, indem das digitale Antennenfernsehen (DVB-T) startete.
Der Stellvertretende NDR Intendant und Produktionsdirektor Joachim Lampe: „Als NDR Produktionsdirektor freut es mich, dass die bei uns im Norden vorangetriebene Technologie nun in weiten Teilen des Sendegebiets Einzug halten wird. DVB-T entwickelt sich seit der Einführung in Berlin/Brandenburg zu einer echten Erfolgsgeschichte: Rund eine halbe Million Empfangsgeräte sind bereits im Norden verkauft.“
Die neue Technik stärkt besonders die regionale Berichterstattung, eine der wesentlichen Aufgaben des NDR. Jedes der vier Landesprogramme erreicht am Vorabend ein großes Publikum. Bislang konnte nur ein Regionalprogramm für das jeweilige Bundesland empfangen werden. Mit DVB-T wird es künftig zum Beispiel möglich sein, neben dem NDR Fernsehen mit dem „Hamburg Journal“ auch die anderen drei regionalen Programmangebote „Hallo Niedersachsen“, „Schleswig-Holstein Magazin“ und „Nordmagazin“ zu empfangen.
Das Programmangebot von ARD und NDR umfasst in den Regionen Hamburg/Lübeck und Kiel insgesamt acht Programme, darunter auch Arte, Phoenix, 3sat und der Kinderkanal sowie das digitale Angebot Eins Extra, die bislang terrestrisch nicht empfangen werden konnten. Insgesamt lassen sich bis zu 24 Programme (darunter ein MHP- Datendienst) digital empfangen. Einzige Voraussetzung dafür ist ein DVB-T-Empfangsgerät, das mittlerweile schon für unter 100 Euro im Fachhandel erhältlich ist.
Durch die Modernisierung der terrestrischen Programmverbreitung ist es möglich geworden, die Antenne als dritten Übertragungsweg neben Kabel und Satellit zu erhalten. Dies macht den öffentlich- rechtlichen Rundfunk unabhängiger von Kabelnetz- und Satellitenbetreibern. [lf]
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