In Hannover haben heute öffentlich-rechtliche und private Programmanbieter sowie die fünf norddeutschen Landesmedienanstalten eine Vereinbarung zur Einführung von DVB-T geschlossen.
Im Jahr 2004 wird in Norddeutschland die analoge TV-Übertragung abgeschaltet und das digitale terrestrische Fernsehen eingeführt. Im Zuge einer umfassenden Digitalisierung der Rundfunkübertragungswege wird dann die analoge, antennenbasierte Fernsehübertragung durch eine entsprechende digitale Übertragung abgelöst. In Berlin läuft die digitale terrestrische Fernsehverbreitung bereits. Nun folgen in zwei Etappen die Startgebiete in Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen. Die Umstellung soll am 8. November 2004 erfolgen.
Im Vergleich zum herkömmlichen, analogen terrestrischen Fernsehen zeichnet sich DVB-T durch eine wesentlich bessere Ausnutzung der Frequenzen aus. In einem Fernsehkanal können zukünftig bis zu vier TV-Programme statt bisher nur eines untergebracht werden. Das Sendesignal ist robuster als bei analoger Technik und es kommt mit geringerer Strahlungsleistung aus. DVB-T ist deshalb für die Programmanbieter erheblich wirtschaftlicher.
In Hamburg werden 24 Programme über Antenne frei empfangbar. Dazu gehören die öffentlich-rechtliche Programmfamilie mit 12 und private Anbieter mit ebenfalls zwölf Programmen. Voraussichtlich werden dies sein: RTL, RTL 2, VOX, Super RTL oder n-tv, Sat.1, ProSieben, Kabel 1, N 24, Hamburg 1, MTV 2 Pop und Neun Live. Diese Vielfalt kann sich künftig noch erhöhen. Es entstehen Perspektiven für weitere und neue Informations- und Serviceangebote auch auf lokal/regionaler Ebene.
DVB-T wird im nächsten Jahr in zwei Etappen realisiert und steht dann in Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen zusammen 24 Millionen Einwohnern zur Verfügung. Mit Berlin/Brandenburg ist im nördlichen Drittel der Bundesrepublik damit eine neue Technologie verfügbar, die derzeit auch in anderen europäischen Ländern, z.B. Frankreich und England, Einzug hält. [fp]
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