Während in Deutschland seit Monaten über die Zukunftsfähigkeit von DVB-T diskutiert wird, erwarten andere Länder einen regelrechten Boom des digitalen terrestrischen Fernsehens in den kommenden Jahren. Neben DVB-T wird dabei auch der Übertragungsstandard DMB-T eine immer größere Rolle spielen.
Die Zahl der weltweiten Haushalte mit Fernsehempfang über DVB-T oder andere digitale terrestrische Übertragungsstandards wird in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Dies geht aus einer aktuellen Studie des Marktforschers „Digital TV Research“ hervor, für die 97 Länder berücksichtigt wurden. Empfangen derzeit rund 263,7 Millionen Haushalte digitales terrestrisches Fernsehen, so wird diese Zahl bis 2018 nach Prognosen auf 552,7 Millionen Haushalte ansteigen. Im gleichen Zeitraum wird laut der Studie auch die Anzahl der Haushalte zunehmen, die DVB-T und ähnliche Standards als alleinigen Empfangsweg nutzen – von 185,0 Millionen auf 379,7 Millionen.
In Marktanteilen ausgedrückt bedeutet dies, dass vermutlich mehr als jeder dritte TV-Haushalt 2018 über terrestrischen Empfang verfügen wird, beinahe jeder vierte Haushalt nutzt dann digitale Terrestrik als alleinigen Empfangsweg. Größter Wachstumsmarkt wird dabei China sein, während Westeuropa bei den terrestrischen TV-Haushalten stark zurückfallen wird. So werden die Terrestrik-Haushalte in der Volksrepublik vorraussichtlich von 20,564 Millionen (2012) auf 152,000 Millionen (2018) anwachsen. Der weltweite Marktanteil von Westeuropa an den Haushalten mit terrestrischem Empfang wird im gleichen Zeitraum von über 40 Prozent auf 19 Prozent zurückgehen.
Bei den Übertragungsstandards dürfte sich DMB-T neben DVB-T stärker etablieren, da dieser vor allem in China genutzt wird. Die Zahl der weltweiten DVB-T-Haushalte wird zwar deutlich von 153,246 Millionen (2013) auf 266,321 Millionen (2018) wachsen. Bei DMB-T wird der Anstieg jedoch von 35,128 Millionen (2013) auf 154,034 Millionen (2018) deutlich stärker ausfallen. [ps]
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