Seit dem Start im Jahr 2003 in Berlin können inzwischen fast 50 Millionen Menschen in Deutschland das digitale Antennenfernsehen empfangen.
Noch in diesem Jahr wird der Empfangsbereich in sieben Bundesländern weiter ausgebaut; bis Ende 2008 soll DVB-T für über 90 Prozent der Bevölkerung mit Dachantenne oder mobil zu empfangen sein.
Seit Mai gibt es“DVB-T“(Digital Video Broadcasting) auch in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz, und im gleichen Monat wurden von ZDF und ARD in Zusammenarbeit mit T-Systems in weiteren vier Bundesländern neue Regionen über die ursprünglich geplanten Ballungsräume hinaus auf die neue Digitaltechnik umgestellt. Am 19. September sollen Gebiete in Schleswig-Holstein /(Heide und Eiderstedt) und 30. November in Bayern (Senderstandorte Brotjacklriegel, Hohe-Linie, Hoher Bogen und Pfarrkirchen) folgen.
In den Genuß des neuen digitalen Antennenfernsehens kommen im Norden z.B. die Einwohner der Region rund um Aurich, im Westen Deutschlands der Regionen Bielefeld/Minden/Wuppertal und des Teutoburger Waldes, in der Mitte die Einwohner von Hessen und von Würzburg und Umgebung. Damit werden nach Informationen der Deutschen TV-Plattform zum Jahresende 2006 rund 60 Millionen in der Lage sein, DVB-T,das so genannte Überallfernsehen zu empfangen – das sind immerhin schon etwa 70 Prozent der Bevölkerung Deutschlands. Nach der Erweiterung können die Zuschauer in den neuen Gebieten rund zehn Programme aus dem Angebot der öffentlich-rechtlichen Sender ARD und ZDF Digital über die Dachantenne oder mit einem tragbaren Gerät mobil empfangen. Da es nicht genügend Fernsehkanäle für eine parallele Analog- und Digitalausstrahlung gibt, muß die bisherige analoge terrestrische Ausstrahlung, wie in allen bisherigen Regionen auch, abgeschaltet werden.
Nach Angaben der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), Frankfurt, wird der Absatz von DVB-T-Geräten (DVB-T-Receiver und TV-Geräte mit integriertem DVB-T-Empfangsteil) im laufenden Jahr bei etwa 1,2 Millionen verkaufter Geräte liegen. Seit Beginn der Umstellung wurden bereits über 3,1 Millionen DVB-T Empfänger verkauft. Rechnet man die nicht in der Statistik erfassten Vertriebskanäle und die mobilen Geräte hinzu, dürften es laut TV-Plattform mittlerweile rund fünf Millionen Geräte sein, die über die Ladentheke gingen.
Mehr als 500 Modelle an DVB-T-Empfängern listet die Aufstellung der Deutschen TV-Plattform mittlerweile auf: Set-Top-Boxen, mit denen vorhandene Fernsehgeräte und Videorecorder für den Digitalempfang fit gemacht werden können; kleinste Empfangskomponenten im Format von PC-Karten oder USB-Sticks, mit denen sich Notebooks in mobile Fernsehgeräte verwandeln lassen; aber auch komplette digitale Taschen-Fernseher, die sich als Reise begleiter anbieten. Darüber hinaus DVB-T-Receiver mit Festplatte, die Aufnahmekapazitäten von mehreren zig Stunden TV-Programm bieten. Und schließlich gibt es immer mehr Fernsehgeräte und DVD-Recorder mit serienmäßig eingebautem DVB-T-Empfangsteil, die ohne zusätzliche Set-Top-Boxen auskommen. [sch]
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