
Stuttgart – Mit einer mageren Receiverauswahl von gerade mal zwei Modellen ging das Eutelsat-DVB-T-Experiment am vergangenen Donnerstag an den Start.
Eutelsat verlangt für den Empfang der RTL Free-TV-Programme sowie der Sender RTL Crime und Passion eine Technikgebühr, die der Kunde sofort mit Erwerb des Receivers zahlen muss.
Über die Höhe der Gebühr liegen DF noch keine einheitlichen Angaben vor, vielmehr treffen offizielle Anfragen der Redaktion auf ein Kartell des Schweigens. Da vergleichbare Geräte im Handel für MPEG2 bereits ab 25 Euro zu haben sind, wäre für eine „Pay-TV-“ oder „Infrastrukturgebühr“ bis zu 60 Euro „Platz“.
Gerade der Zenega Receiver könnte Eutelsat noch Kopfzerbrechen bereiten. Während DG-Station zwar DVB-T-Lizenzen an die Lizenzverwerter von Sisvel zahlt, ist laut Lizenznehmerliste von Sisvel weder die Marke noch der Produzent Lizenznehmer von Sisvel bei MPEG Audio. Eine Anfrage an Sisvel läuft dazu bereits.
Der deutsche Importeur der Box war trotz intensiver Bemühungen der Redaktion bislang nicht für ein Statement zu erreichen. Im Gegenteil: Die auf dem Datenblatt für Rückfragen angegebene Telefonnummer scheint seit Tagen verweist, nicht einmal ein Anrufbeantworter meldet sich. Dies ist insbesondere vor dem Hintergrund der Produkthaftung problematisch, da der Importeur „Forimex e.K.“ der so genannte „Inverkehrbringer“ der Set-Top-Box ist.
Verbraucherschutz und die großen Handelsorganisationen glauben nicht an den Erfolg des Eutelsat-DVB-T-Experiments (DF berichtete). [fp]
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