Die Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat die DVB-T-Frequenzen in Nürnberg neu ausgeschrieben. Die Frequenzen waren freigeworden weil RTL seine Sender in der Region nicht mehr terrestrisch ausstrahlen will.
Wie die BLM am Freitag mitteilte steht der terrestrische Übertragungskanal K 49 in Nürnberg für die Nutzung durch private Anbieter zur Verbreitung von Fernsehprogrammen und Telemedien in digitaler Technik (DVB-T) zur Verfügung. Die BLM teilte weiter mit, dass sich der Übertragungskanal auch während des Genehmigungszeitraums durch telekommunikationsrechtliche Vorgaben der Bundesnetzagentur ändern könne. Das war einer der offiziellen Gründe, weshalb sich die RTL-Gruppe entschieden hatte, die DVB-T-Ausstrahlung ihrer Programme in Nürnberg einzustellen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Die Nutzung des Übertragungskanals setzt voraus, dass die Finanzierung der Ausstrahlung des gesamten Multiplexes gesichert ist. Unter der Voraussetzung, dass die einzelnen Programmsignale in digitaler Form am Sendestandort Nürnberg verfügbar sind (z. B. via Satellit), fallen pro Fernsehprogramm für die Signalaufbereitung (Remuliplexing) und den Sendebetrieb laut BLM jährlich eineSumme von etwa 112 000 Euro an. Als technische Parameter für den Standort Nürnberg gab die BLM folgende Daten an: Sendestandort Funkturm 20 kW, vertikale Polarisation, Rundstrahlung ohne Einzüge.
Die beschriebenen Übertragungskapazitäten werden unter folgenden technischen Rahmenbedingungen genutzt: Modulationsart 16-QAM, Coderate 2/3, COFDM 8k, Resultierende Datenrate im UHF-Bereich 13,27 Megabit pro Sekunde. Interessierte Bewerber werden aufgefordert, bis spätestens 12.11.2010 schriftlich ein verbindliches Angebot bei der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien einzureichen. [mw]
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