Bayern: DVB-T und IPTV gewinnen auf Kosten von Kabel und Sat

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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In Bayern haben die beiden „großen“ TV-Verbreitungswege Kabel und Satellit im vergangenen Jahr ein wenig an Reichweite eingebüßt. Dies geht aus dem Digitalisierungsbericht für Bayern hervor, den die BLM nun vorgestellt hat. Prozentual gewonnen haben DVB-T und IPTV.

Die Bayerische Landeszentrale für neue Medien (BLM) hat am Donnerstag (12. September) die aktuellen Zahlen zur Digitalisierung der TV-Empfangswege in Bayern veröffentlicht. An ihnen zeigt sich, dass Bayern sich in etwa im Bundesdurchschnitt bewegt. Demnach empfangen 80,7 Prozent der bayerischen TV-Haushalte mittlerweile digitales Fernsehen. Bundesweit sind es 80,2 Prozent.

Als letzter Empfangsweg bietet nur noch das Kabel überhaupt die Möglichkeit, Sender analog zu empfangen. Auch hier schreitet die Digitalisierung aber kontinuierlich voran. So sind laut aktuellen Zahlen bereits 54 Prozent der Kabel-Haushalte beim digitalen Empfang angekommen. 2012 waren es noch 46,5 Prozent.
 
Insgesamt waren die Zahlen der Haushalte, die ihr TV-Signal über Kabel empfangen, im Vergleich zum letzten Jahr etwas rückläufig. Der Anteil des Kabels ging von 45,6 Prozent auf 44,2 Prozent zurück. Auch der Satellit verlor prozentuale Anteile als Empfangsweg. Von 51,6 Prozent in 2012 ging es auf 49,2 Prozent in diesem Jahr. Gewinner waren die beiden „kleineren“ Empfangswege. So empfangen derzeit 9,1 Prozent der bayerischen Haushalte DVB-T. Im Vergangenen Jahr waren es nur 8,5 Prozent. Bei IPTV ging der Anteil im gleichen Zeitraum von 3,2 Prozent auf 3,7 Prozent ebenfalls leicht nach oben. Die addierte Zahl der Anteile aller vier Verbreitungswege liegt bei über 100 Prozent, da viele Haushalte mehr als einen Empfangsweg nutzen.
 
Bemerkenswert ist der kleine Anstieg bei DVB-T, da Bayern das erste Bundesland ist, in dem die Mediengruppe RTL in diesem Jahr ihre DVB-T-Verbreitung vollständig eingestellt hat. Zumindest im Vorfeld scheinen dabei nur wenige Haushalte der terrestrischen Verbreitung den Rücken gekehrt zu haben. Denkbar ist jedoch natürlich, dass im Nachhinein noch einige von DVB-T auf andere Verbreitungswege wechseln werden. [ps]

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19 Kommentare im Forum
  1. AW: Bayern: DVB-T und IPTV gewinnen auf Kosten von Kabel und Sat Das finde ich in der Tat bemerkenswert. Der Rückgang beim Kabel entspricht dem Trend, glücklicherweise auch die steigende Bereitschaft nicht mehr zu den analogen Bandbreitenvernichtern zu gehören. Der Anstieg beim IPTV ist demnach auch verständlich. Mich wundert allerdings der Rückgang beim Satellitenfernsehen: wer bereits eine Satantenne hat wäre doch blöd da auf kostenintensivere oder qualitativ schlechtere Verbreitungswege zurück zu gehen. Interessant wäre, ob das nicht evtl. Nachwirkungen der Analogabschaltung über Sat ist, wo viele Mietshäuser leider nicht vernünftig umgerüstet haben, sondern einen Kabelanschluss geschaltet haben.
  2. AW: Bayern: DVB-T und IPTV gewinnen auf Kosten von Kabel und Sat Man beachte, dass DVB-T und IPTV zusammen nur um 0,9 Prozentpunkte zugelegt haben, Kabel und Satellit zusammen jedoch 3,8 Prozentpunkte eingebüßt haben. Möglicherweise ist das ein Hinweis, dass da auf "Sekundärempfang" verzichtet wurde. Vielleicht hatte der eine oder andere noch eine analoge Satellitenanlage auf dem Dach, die er schon letztes Jahr gar nicht mehr nutzte, die aber erst nach der Analogabschaltung demontiert wurde...?
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