Berliner Fernsehzuschauer, die am Montagabend das Top-Spiel der 2. Fußball-Bundesliga auf dem Spartensender Sport 1 per DVB-T verfolgen wollten, guckten buchstäblich in die Röhre.
Die seit längerem kommunizierte Abschaltung des Sportsenders im terrestrischen Digitalnetz habe viele Berliner unvorbereitet getroffen, sagte ein Sprecher der Medienanstalt Berlin Brandenburg (mabb) am Montag. Die Behörde betonte, dass es sich bei der Abschaltung auf Kanal 56 (734 MHz) zum 1. Oktober nicht um eine Belegungs- oder Auswahlentscheidung der Medienanstalt, sondern um eine Entscheidung von Sport 1 gehandelt habe.
Für die Bewohner der Hauptstadt, die nicht über einen Kabel- oder Satellitenanschluss verfügen, kommt der Schritt zur denkbar ungünstigsten Zeit: Mit Hertha BSC und Union Berlin sind gleich zwei Hauptstadt-Clubs in der zweiten Bundesliga vertreten, für die Sport1 die Erstverwertungsrechte im Free-TV besitzt. Außerdem zeigt der Sender auch Handball der Füchse Berlin und Basketball von Alba Berlin live in seinem Programm.
Auch IPTV-Kunden von Hansenet („Alice“) müssen seit Ende September auf die Ausstrahlungen von Sport 1 verzichten. Auf Anfrage von Kunden verwies die Hotline auf „lizenzrechtliche Gründe“ und kündigte an, „zeitnah“ einen neuen Sender aufzuschalten. [ar]
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