Sieben Wochen, bevor in den ersten deutschen Ballungszentren das alte DVB-T-Signal abgeschaltet wird, rät die Deutsche TV-Plattform den Verbrauchern, sich mit entsprechenden DVB-T2-Empfangsboxen auszurüsten, und sieht den Umstieg „auf gutem Weg“.
Ab Ende März droht zahlreichen Haushalten ein schwarzer Bildschirm, denn in der Nacht zum 29. März erfolgt in den ersten deutschen Ballungszentren der Umstieg auf den neuen Antennenstandard DVB-T2 HD, das alte DVB-T-Signal wird in diesen Regionen dann abgeschaltet. Die deutsche TV-Plattform rät daher dazu, sich jetzt die entsprechende Empfangshardware zuzulegen, um so potentielle Lieferengpässe beim Wunschgerät zu umgehen. „Wir raten allen Haushalten, die noch umstellen müssen, dies jetzt zu tun“, erklärte Andre Prahl, Vorstandsvorsitzender der Deutschen TV-Plattform, der Deutschen Presseagentur (DPA).
Bisher sind erst 15 Prozent der vom DVB-T2-Umstieg betroffenen 3,4 Millionen Haushalte mit entsprechenden Empfangsgeräten ausgerüstet, wie aus Zahlen des Marktforschers GfK hervorgeht. 2016 gingen 213.000 DVB-T2-Boxen über den Ladentisch. Im vergangenen Dezember wurden 79.000 DVB-T2-fähige Receiver verkauft, 63.000 davon verfügten über ein grünes DVB-T2-Logo, also Boxen, die neben den öffentlich-rechtlichen Sendern auch die Privatprogramme empfangen können, die über den neuen digitalterrestrischen Übertragungsstandard verschlüsselt ausgestrahlt und unter dem Label Freenet TV vermarktet werden. „Der hohe Anteil verkaufter Receiver mit grünem Logo zeigt, dass die Aufklärungsarbeit von Sendern, Plattformbetreibern und der Deutschen TV-Plattform auf fruchtbaren Boden fällt“, zeigt sich Prahl der DPA gegenüber zufrieden.
Insgesamt blickt die Organisation optimistisch auf den März. Die Deutsche TV-Plattform glaubt den Umstieg „auf gutem Weg“. „Wir sind guten Mutes, alles ist ‚on track!“, formulierte es Prahl der DPA gegenüber.
Über DVB-T2 HD strahlen die TV-Sender ihr Programm auch über Antenne in HDTV-Qualität aus. Zudem können über den neuen Antennenstandard mehr TV-Kanäle verbreitet werden. Im Gegensatz zu den öffentlich-rechtlichen TV-Sendern werden für den Großteil der Privaten über DVB-T2 69 Euro pro Jahr fällig. Allerdings glaubt die Deutsche TV-Plattform, dass sich das Bezahlmodell als erfolgreich herausstellen wird. „Wir gehen davon aus, dass der Großteil der betroffenen Nutzer die Umstellung auf das Bezahl-Fernsehen mitmachen wird“, so Prahl gegenüber der DPA. [kw]
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