Antennenfernsehen im Rhein-Main-Gebiet jetzt nur noch digital

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Bild: © JuergenL - Fotolia.com
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Wiesbaden – Im Rhein-Main-Gebiet können seit Montag mehr als 20 Fernsehprogramme digital über Hausantenne empfangen werden.

Für die zweite Ausbaustufe des so genannten DVB-T (Digital Video Broadcasting-Terrestrial) fiel in der Wiesbadener Staatskanzlei offiziell der Startschuss. Damit sind neben den öffentlich-rechtlichen Programmen künftig auch die meisten Privatsender unabhängig von fest installierten Empfangsbuchsen empfangbar. Darunter sind auch Programme, die ursprünglich erst im Frühjahr 2005 zur Verfügung stehen sollten. Hörfunkprogramme werden vorerst weiterhin analog ausgestrahlt.
 
Voraussetzung für Fernsehzuschauer, die weder über einen Kabelanschluss noch über eine Satellitenschüssel verfügen, ist ein Zusatzgerät – die so genannte Set-Top-Box – sowie mancherorts eine kleine Zimmerantenne. Die Set-Top-Box entschlüsselt die digitalen Frequenzen und kostet zwischen 80 und 100 Euro. Ohne die Box können über Antenne im Rhein-Main-Gebiet künftig keine Fernsehprogramme mehr empfangen werden. Nach einem zweimonatigen Parallelbetrieb von analogem und digitalem Antennenfernsehen haben die öffentlich-rechtlichen Sender und die privaten Anbieter die analoge Ausstrahlung per Antenne eingestellt.
 
Vorzüge der digitalen, terrestrischen Übertragung sind eine bessere Bildqualität und erweiterte Empfangsmöglichkeiten, etwa von öffentlich-rechtlichen Spartenkanälen wie Phoenix oder Kinderkanal. Knapp zehn Millionen Bürger zwischen Gießen und Heidelberg sowie zwischen Bingen und Aschaffenburg sollen von der erweiterten Programmvielfalt profitieren. Das Rhein-Main-Gebiet ist nach Berlin sowie Teilen von Norddeutschland und Nordrhein-Westfalen die vierte Region, in der das „Überall-Fernsehen“ eingeführt wurde. [fp]

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  • Empfang_DVB-T_Artikelbild: © JuergenL - Fotolia.com
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