
Dass beim RBB das große Sparen angesagt ist, weiß man. Inzwischen sind auch schon erste Details bekannt geworden, wie der RBB aus dem Minus kommen will. In diesem Zusammenhang soll der RBB-Teletext abgeschafft werden. Ein Kommentar.
Der Teletext ist ein altes Medium. Er hat seinen Ursprung in den frühen 1970ern und kommt damals wie heute mit einfacher Grafik ohne jeglichen Schnickschnack. Doch nach wie vor sprechen für den Teletext drei Umstände. Er ist ein extrem schnelles Medium, er wird nach wie vor von vielen Menschen genutzt und er kostet so gut wie nichts, da sich, ganz allgemein gesprochen, die auf ihm veröffentlichten Texte auch Online nutzen lassen. Nüchtern betrachtet ist der Teletext nichts anderes als ein zusätzlicher Ausspielweg für Inhalte, die man ohnehin schon hat.
Der RBB will sich mit 1. Januar 2026 vom eigenen Teletext verabschieden. Als Begründung gibt er an, dass für die Informationsverbreitung inzwischen modernere Technologien zur Verfügung stünden. Wobei es um internetbasierte Angebote geht. Weiter geht der RBB davon aus, dass die Nutzerzahlen des Teletextes in den nächsten Jahren zurückgehen werden. Was so auch nachvollziehbar ist, da dieser gerne von einem älteren Publikum aufgerufen wird.
Wo sind die technischen Gründe?
Weiter führt der RBB an, dass die technische Grundlage für den Teletext veraltet sei und dass es kaum noch Ersatzteile dafür geben soll. Was alleine eine zehnsekündige Google-Recherche infrage stellt. Denn, was braucht es für die Erstellung eines Teletexts? Zum Beispiel einen gewöhnlichen PC mit Windows 11 und eine Software, die bei uns binnen kürzester Zeit installiert war.
Es ist anzunehmen, dass der Teletext nur deshalb abgeschafft wird, weil das für viele ein deutlich wahrnehmbares Zeichen ist, dass der RBB spart. Dass er sich damit in Wirklichkeit kaum etwas sparen wird, muss man ja nicht auf die große Glocke hängen.
Jedenfalls dürfen wir uns darauf „freuen“ dass Dauerbrenner wie aktuelle News, Sport, Wetter und noch viel mehr, für uns nicht mehr so schnell auf Knopfdruck und nicht mehr so kompakt zur Verfügung stehen werden.
Soweit bekannt, sollen die RBB-Mitarbeiter-Kantinen in Berlin und Potsdam mit 1. Juni 2025 geschlossen werden. Weiter soll am Programm und an den Pensionen gekürzt werden. Im Gegensatz dazu steht künftig mehr Geld für den Verwaltungsrat zur Verfügung…
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