
Samsung entfacht das 3D-Fieber erneut: Gaming-Inhalte und ausgewählte Videos lassen sich mit dem Odyssey 3D ganz ohne 3D-Brille mit enormer Bildtiefe bestaunen.
Mit dem Gaming-Monitor G90XF (Odyssey 3D) lassen sich aktuelle Games greifbar genießen. Der Clou: Statt einer 3D-Brille kommen ein Mikrolinsenfilter und Kameras für das Augentracking zum Einsatz, um die 3D-Perspektiven stets passend zum Zuschauer zu werfen.
Allerdings ist das 3D-Vergnügen mit dem 27-Zoll-Monitor nicht universell möglich. Stattdessen ist ein aktueller PC Grundvoraussetzung und die 3D-Wiedergabe ist an die Reality Hub App gebunden.
Kompatible Spiele, die im Reality Hub angegeben sind, ermöglichen die besonders präzise 3D-Darstellung und erste Anspielsessions konnten bereits überzeugen.
Die 3D-Darstellung erfolgt ohne störende Doppelkonturen und Gaming-Inhalte erscheinen faszinierend plastisch. Nur bei sich im Hintergrund abspielenden 2D-Elementen, die in der 3D-Ansicht in den Vordergrund wandern, kann die Darstellung kurzzeitig irritieren.


Der 3D-Eindruck der Spielwelten ist schon jetzt vielversprechend und die Intensität der 3D-Effekte ist keinesfalls in Stein gemeißelt: Spieleentwickler haben die kreative Kontrolle über die 3D-Effekte, sodass weitere Optimierungen nicht ausgeschlossen sind.
Zu den ersten 3D-Spielehits gehören die Soulslike-Kritikerlieblinge „The First Berserker: Khazan“ und „Lies of Pi“ – letzteres bekommt mit „Overture“ im Sommer die langerwartete DLC-Erweiterung spendiert.
Samsung plant in den nächsten Monaten, die Gaming-Partnerschaft mit weiteren globalen Spiele-Studios kontinuierlich auszubauen.
Doch es sind nicht nur angepasste PC-Spiele, die vom 3D-Effekt profitieren: Samsung unterstützt eine 2D-zu-3D-Videokonvertierung, solange die Videoquelle keine kopiergeschützten Inhalte aufweist. Eine HDR-Videodarstellung ist im 3D-Modus nicht möglich.


Die größte Hürde dürfte die PC-Hardware darstellen, denn für die 3D-Konvertierung ist eine leistungsstarke Nvidia-Grafikkarte Pflicht: Samsung empfiehlt eine RTX3080 oder höher. Während der Spieledemos kamen aktuelle Nvidia Grafikkarten der RTX-50-Serie zum Einsatz.
Fernab der 3D-Darstellung ist der LED-LCD-Gaming-Monitor auch für die klassische 4K-Wiedergabe mit bis zu 165 Hz geeignet.
Noch weniger greifbar, aber nicht minder ambitioniert ist Samsungs neues 3D-Audioformat Eclipsa Audio. In Zusammenarbeit mit Google könnte hier ein waschechter Dolby-Atmos-Konkurrent entstehen.


Samsung setzt auf eine lizenzfreie Open-Source-Verbreitung und das 3D-Audioformat ist zu zahlreichen Audio-Codecs kompatibel.
Zu den ersten Eclipsa-Audio-Geräten gehören Samsungs 2025er-TVs, während Googles Chrome-Browser ebenfalls fit für die 3D-Audiowiedergabe gemacht wird. Kompatible Inhalte sollen zunächst über Youtube verbreitet werden und erste Plugins für Content-Creator werden bereits veröffentlicht.


Dennoch steckt Eclipsa-Audio noch in den Kinderschuhen und Samsung muss in den nächsten Monaten und Jahren nicht nur die Inhalteanbieter, sondern auch weitere Hardwarehersteller vom neuen 3D-Audioformat überzeugen.
Dass Samsung selbstbewusst an eigenen Standards festhält, zeigt die jahrelange Treue zur HDR10+ Technik. Mittlerweile ist Samsungs dynamischer HDR-Standard auch bei Streaming-Diensten wie Disney+, Netflix, Apple und Amazon verfügbar.
Gut möglich, dass Samsung auch bei Eclipsa-Audio einen langen Atem beweist, um das 3D-Audioformat Schritt für Schritt am Markt zu etablieren.
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