Sonnensturm zerstört neue SpaceX-Satelliten

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Starlink Start
Start Starlink Satelliten

Bereits letzten Donnerstag startete SpaceX eine neue Charge bestehend aus 49 Satelliten des Starlink-Satellitennetzwerks in einen niedrigen Erdorbit. Wie das Unternehmen bekannt gab, wurden diese Satelliten bereits am folgenden Freitag von einem „geomagnetic storm“, das heißt einem sogenannten Sonnensturm, getroffen. Solche Stürme sorgen für eine erhöhte Temperatur und athmosphärische Dichte und damit für einen erhöhten Luftwiderstand am Aufenthaltsort der Satelliten.

Die Starlink-Satelliten wurden nach Angaben des Unternehmens automatisiert in einen „safe-mode“ geschaltet. Dieser dreht die Satelliten, um so die Auswirkungen des erhöhten Luftwiderstandes auf ihre Bahn zu reduzieren. Die Starlink-Satelliten sind ungewöhnlich flach. Im Sicherheitsmodus werden diese Satelliten nach Angaben des Unternehmens wie ein Blatt Papier in den Wind gedreht. Nach dem Start der Trägerrakete und dem Aussetzen der Satelliten führen diese im Normalfall einen ersten Test in einem niedrigen Orbit durch, um dann selbstständig höher zu steigen. Durch die Störung konnten bis zu 40 von ihnen den Vorgang nicht starten und fielen – nach Angaben des Unternehmens – wieder in die Erdathmosphäre zurück.

Immer wieder Probleme durch erhöhte Sonnenaktivität

Sonnenstürme sorgen immer wieder für Probleme für Satelliten. Dabei wechselwirkt Sonnenwind, das heißt von der Sonne ausgestoßene geladene Teilchen, mit dem die Erde umgebenen Magnetfeld. Effekte, die sich aus diesem Phänomen ergeben sind zum Beispiel Störungen elektrischer Systeme, Navigationssysteme, des Stromnetzes oder auch Polarlichter. Für die technologisch entwickelte moderne Zivilisation stellen solche Ereignisse ein wachsendes Problem dar. So sorgte ein Sonnensturm im März 1989 für einen Ausfall des Stromnetzes in Quebec. 1979 stürzte die Raumstation Skylab früher als berechnet ins Meer, als Grund wird auch hier eine erhöhte Sonnenaktivität angegeben. Berüchtigt ist auch ein Zwischenfall im Jahre 1967: ein magnetischer Sturm soll dazu geführt haben, dass ein Raketenfrühwarnsystem Alarm schlug und so beinahe einen Atomkrieg auslöste.

Bild: SpaceX via flickr – Lizenz: CC BY-NC 2.0

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8 Kommentare im Forum
  1. Jetzt ergibt das Video auch einen Sinn Riesige Sternschnuppe taucht über Mexiko auf - SpaceX-Schrott? sah schon imposant aus
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