Der Oktober war ganz offenbar ein sehr starker Monat für Joyn. Treiber des Erfolgs: Unter anderem Reality und Daily-Fiction.
Joyn, der zu ProSiebenSat.1 gehörende Streamingdienst, hat nach eigenen Angaben einen sehr guten Oktober erlebt. Verglichen mit dem Vorjahresmonat, also Oktober 2023, habe Joyn um 60 Prozent in Sachen Watchtime zugelegt und um 45 Prozent bei den monatlichen Nutzerinnen und Nutzern. Weitere Zahlen wurden nicht genannt. Ohne die kompletten Zahlen lässt sich also schwer einschätzen, wie erfolgreich Joyn – grundsätzlich auch im Vergleich mit Wettbewerbern – ist.
Henrik Pabst, der beim TV-Konzern für alle Inhalte verantwortlich ist, sieht seine Strategie jedenfalls bestätigt: „Seit 15 Monaten treffen wir in unserer Gruppe alle wichtigen Programm-Entscheidungen nach der Maßgabe ‚Alles auf Joyn‘. Das zahlt sich aus.“ Die linearen Sender Sat.1, ProSieben und Kabel Eins seien mit ihren Programmen „starke Stützen“.
Fünf TV-Programme werden in einer Joyn-Mitteilung explizit als Haupttreiber des Wachstums genannt. Die Show/Reality-Programme „Promi Big Brother“, „Wer stiehlt mir die Show?“ und „The Voice of Germany“. Zumindest die beiden ersteren Programme waren in der regelmäßig von Joyn publizierten Tages-Top-10 regelmäßig weit vorne. Ebenfalls meistens einen Platz unter den Top 5 sicher hat die Sat.1-Daily „Die Spreewaldklinik“. Auch die ndf-Produktion wurde in der Joyn-Mitteilung nun explizit genannt, neben „Der Landarztpraxis“. Eine dritte Sat.1-Daily, die im Oktober neu startete und ebenfalls immer mal wieder in den Top10 auftaucht, wurde jetzt in der Meldung nicht als Haupttreiber erwähnt: „Für alle Fälle Familie“.
Joyn sieht sich auf richtigem Weg
Katharina Frömsdorf, CEO Joyn: „Der Oktober 2024 war unfassbar erfolgreich für Joyn. Wir wachsen um superstarke 60 Prozent bei der Watchtime. Das bedeutet, die Nutzer:innen verbringen immer mehr Zeit mit unseren Inhalten. Dieses sehr gute Ergebnis zeigt, dass wir mit unserer Streaming-Plattform die richtige Strategie verfolgen.“ Die Nutzungszahlen waren einer der Gründe, weshalb RTL Deutschland-CEO Stephan Schmitter zuletzt anbot, Joyn-Inhalte auch auf RTL+ anzubieten. Dort würden sie sofort viel mehr Zuschauerinnen und Zuschauer haben, sagte der Fernseh-Manager.
Bei Joyn reagierte man kurz danach verhalten auf das Angebot. Grundsätzlich ist man in Unterföhring einer Zusammenarbeit mit anderen offen gegenüber eingestellt – sie sollte jedoch auf Augenhöhe erfolgen.
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