15 Jahre nach Lenas Erfolg beim „ESC“ macht Stefan Raab den Musikwettbewerb wieder zur Chefsache. Die Suche nach dem neuen deutschen Act wird 2025 großteils bei RTL laufen. Die Pläne.
Es ist bestätigt: Stefan Raab sucht den nächsten deutschen Act für den „Eurovision Song Contest“ und neben der ARD ist vor allem RTL mit an Bord. Grundsätzlich verbleibt die Federführung innerhalb der ARD beim NDR, doch Privatsender RTL bekommt ein großes Stück vom Kuchen ab. Ab sofort können sich alle Menschen, die wollen, bewerben. Übrigens auch schon bekannte Künstler wären gerne gesehen, das wurde am Donnerstagvormittag auf einer Pressekonferenz deutlich. Die ersten Bewerber sollen schon kommende Woche in Raabs wöchentlicher RTL+-Show „Du gewinnst hier nicht die Million bei Stefan Raab“ zu sehen sein. Anzunehmen, dass das neue Raab-Programm den Auswahlprozess nun regelmäßig begleiten wird.
Im neuen Jahr wird der deutsche Vorentscheid diesmal aus vier Shows bestehen. Für diese vier Shows sollen 24 Acts ausgewählt werden. In den Shows präsentieren sich die Acts in mehreren Gesangsrunden und Song-Disziplinen. Das erinnert weitgehend an die Vorentscheide, an denen Raab (damals für ProSieben) schon beteiligt war. Und es ist eine klare Stärkung des Wettbewerbs. 2024 startete das deutsche Finale im Ersten beispielsweise erst am späteren Abend. 2025 sollen drei der vier Shows zur besten Sendezeit bei RTL übertragen werden. Das Finale des Vorentscheids (1. März) wird es dann im Ersten zu sehen geben. Moderatorin ist Barbara Schöneberger. Am Ende entscheidet das Publikum, wen es zum „Eurovision Song Contest“ schickt.
Raab will maximale Reichweite in allen Gruppen für neu gestalteten ESC-Vorentscheid
Raabs Konzept laut Formulierung in einer Presseaussendung: „Maximale Reichweite in allen Zielgruppen, höchste Expertise, breite Aufmerksamkeit über alle Plattformen und Stefan Raab als Initiator dieser besonderen Kooperation werden dem deutschen Vorentscheid neue Kraft verleihen.“ Dazu sagt ARD-Programmdirektorin Christine Strobl, dass besondere Ereignisse eben besondere Kooperationen erfordern würden. „Ich freue mich, gemeinsam mit Stefan Raab und RTL die Vorfreude auf den ESC 2025 schon jetzt zu entfachen. Der ESC ist ein echter Lagerfeuermoment, der Europa vereint – und genau dieses Gefühl möchten wir mit einem tollen Vorentscheid bereits auf dem Weg nach Basel zum deutschen Publikum bringen.“
Inga Leschek, Chief Content Officer bei RTL Deutschland, empfindet es als Ehre, beim ESC-Vorentschied mitzumischen. „Schulter an Schulter mit der ARD und Stefan Raab widmen wir uns der nationalen Aufgabe ESC und suchen mithilfe der gesamten Reichweitenpower von RTL Deutschland den deutschen Star für Basel. Wir freuen uns auf diese besondere Zusammenarbeit und drei tolle RTL-Musikshows im Frühjahr 2025!“ Weitere Details, etwa wie die Jury genau besetzt sein wird, stehen noch aus.
2010, als Deutschland einen Star für Oslo suchte und schließlich Lena fand, gab es übrigens insgesamt acht Shows, die damals noch von Brainpool sowie Raab TV umgesetzt wurden. Sie waren als „Unser Star für Oslo“ zunächst bei ProSieben und dann im Ersten zu sehen. 2011 wurde das Format mit einem Grimme-Preis prämiert.
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