Starliner-Rückkehr zur Erde verschoben

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Starliner-Raumkapsel von der ISS aus fotografiert, im Hintergrund wohl Aurora Borealis
Foto: NASA/Matt Dominick

Die Crew der ersten bemannten Mission für die neue Boeing-Raumkapsel muss weiter auf ihren Rückflug von der internationalen Raumstation warten. Es sollen weiter Daten für zukünftige Flüge gesammelt werden.

Nachdem es der NASA beim ersten Versuch im Jahr 2019 nicht geglückt war, die Starliner-Raumkapsel nach ihrem Start von Cape Canaveral an die ISS anzudocken, war ein zweiter unbemannter Testflug notwendig geworden. Als man diese Wiederholung erfolgreich absolvierte hatte, fand der erste bemannte Raumflug der Kapsel statt. Der Start am 5. Juni diesen Jahres war erfolgreich (DIGITAL FERNSEHEN berichtete vorab). Zuvor musste dieser allerdings aufgrund von Problemen mit einem Sauerstoffventil bzw. eines Heliumlecks sowie einer fehlerhaften Stromversorgung zweimal verschoben werden.

Inzwischen gaben die Verantwortlichen bekannt, dass sich die Boe-CFT („Crew Flight Test“) genannte Mission verlängert. Entgegen der Planung sind Barry E. Wilmore und Sunita Williams weder am 14. Juni noch am 22. Juni zur Erde zurückgekehrt. Aktuell kommuniziert man den 4. Juli als frühestmöglichen Termin für eine Rückkehr. Durch den Orbit der Weltraumstation sollen alle vier Tage Routen für eine erfolgreiche Landung möglich sein. Eine Wasserung ist nicht geplant, vielmehr sind für die Landung des Starliners Landeplätze in den US-Bundesstaaten Utah, Arizona, New Mexico und Kalifornien vorgesehen.

Verzögerungsgrund für Starliner-Rückkehr sind technische Probleme

Die NASA gab als Grund für die Verzögerungen an, dass man weitere Daten zu einem möglichen Heliumleck sammeln wolle. Man werde mit diesen Helium-Lecks keinen weiteren Raumflug durchführen, rechtfertigte der Manager des die Mission durchführenden Commercial Crew Program Steve Stich während einer Videokonferenz den betriebenen Aufwand. Auch das Sauerstoffventil werde überprüft. Die betroffene Sektion, das sogenannte Service Modul, wird bei der Landung abgestoßen. Danach wird es nach Plan in den Pazifik stürzen, sodass keine Daten mehr gesammelt werden können. Neben verschieden Versorgungsgütern brachte der Transport auch eine neue Pumpe für die raumstationseigene Weltraumtoilette mit, mit deren Hilfe Urin zu Trinkwasser wiederaufbereitet wird. Weitere Informationen zur Starliner-Raumkapsel stellt die NASA auf ihrer Website zur Verfügung.

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